„Auch wenn der Faden in seiner Absenz bei [Agnes] Martin bzw. Präsenz bei [Lenore] Tawney unterschiedliche Anwendung findet, ermöglichte das Zusammenspiel beider Techniken innerhalb einer Ausstellung die Erfahrung, wie die taktil-textilen und optisch-zeichnerischen Eigenschaften des Fadens ineinander wirken, um zu einer haptisch-visuellen Form zu werden; wie sinnliche Erfharung – die von Alois Riegl beschriebene affizierende Nahsicht des Tastsinns und die objektivierende Fernsicht des Sehsinns – gleichermaßen für die Wahrnehmung und Wissensporduktion benötigt wird.“
Quelle: Textiles – Open Letter. Frank, Rike und Wilson, Grant. Sternberg Press, Museum Abteiberg, Mönchengladbach. 2015. S. 66