Heidi Bucher
"Mit den unter enormen körperlichen Kraftanstrengungen durchgeführten Latex-Häutungen übertrug Bucher psychische Prozesse auf das Material. Die Inbesitznahme und Verwandlung von Räumen wurde Mitte der 1970er Jahre zum Leitmotiv, beginnend mit dem Abzug ihres eigenen Künstler-Studios Borg im Kühlraum einer ehemaligen Metzgerei. Auch in ihrem Elternhaus trug sie flüssiges Kautschuk auf Boden und Wände des „Herrenzimmers“ (1978) auf, das ehemals den männlichen Familienmitgliedern vorbehalten gewesen war, und löste mit dieser Häutung sinnbildlich die patriarchale Familienstruktur ab."